Smarte Beleuchtung im Wohnzimmer

Smart-Home zeigt mit intelligenten Lösungen, wie einem das Leben erleichtert werden kann auch beim Licht.

Insbesondere krankheitsbedingte Einschränkungen, aber auch das normale Altern bedürfen einer speziellen Anpassung unserer Umgebung, um Unfälle zu vermeiden und die Selbständigkeit aufrechtzuerhalten. Hierbei ist es für die betroffenen Personen wichtig, den Zugang zur Assistenztechnik des Smart-Home möglichst einfach zu gestalten. Die Betroffenen werden bereits in die Planung miteinbezogen. Damit schafft man eine bestmögliche Anpassung des Smart-Home an seinen Nutzer und erhöht die Akzeptanz dieser modernen Technik auch bei der Beleuchtung.

Richtige Beleuchtung im Smart-Home berücksichtigt folgende Faktoren:

  • die Lichtbedürfnisse sind mit zunehmendem Alter und bei eingeschränkter Sehleistung erhöht. Die Lichttransmission nimmt im Laufe des Lebens ab. So benötigt eine über 80-jährige Person die doppelte Lichtintensität, bzw. hat einen um 100% höheren Lichtbedarf um gleich gut zu sehen wie ein 25-jähriger Mensch. Zudem ändert sich auch das Wellenspektrum, in dem gut gesehen wird, vom kurzwelligen (blauen) Licht hin zum langwelligen (gelb-roten) Licht.
  • die visuelle Lichtwirkung für eine belastungsfreie Aufnahme von Umgebungsinformationen ändert sich. Bei richtiger Einstellung kann man das Sturzrisiko vermindern und die Umgebung wirkt vertrauter.
  • die emotionale Lichtwirkung ist stark von der Lichtstärke und Lichtfarbe abhängig. Dies spielt nicht nur bei eingeschränkter Mobilität und unzureichend natürlichem Licht eine Rolle. Stimulation durch emotional günstiges Licht kann auch die geistige Aufmerksamkeit verbessern.
  • die biologische Lichtwirkung: unsere innere Uhr erwartet auch wechselnde Lichtverhältnisse für einen anregenden wachen Tag mit körperlicher Aktivität und eine bewegungsarme Nacht mit einem gesunden Schlaf. Durch die Lichtsteuerung im Smart-Home kann man darauf günstig Einfluss nehmen.

GROSSER BEDARF AN ANGEPASSTER BELEUCHTUNG

In Feldstudien der letzten Jahre wurde festgestellt, dass kaum ein Haushalt ausreichende Lichtverhältnisse für seheingeschränkte, ältere oder mobilitätseingeschränkte Personen aufweist. Die Beleuchtung ist oft viel zu schwach, mit weniger als 300 Lux. Das reicht für ein belastungsarmes Sehen nicht aus.

Mit Smart-Home zeigt man auf, dass es heute technisch möglich ist, eine energiesparende und situativ angepasste Beleuchtung zu erzeugen, welche die Lebensqualität von seh- und mobilitätseingeschränkten Menschen deutlich verbessern kann.

Weitere Informationen finden Sie in diesem Artikel sowie auf www.radkersburgerhof.at.

Prim. Dr. Wolfgang Kubik

Ärztlicher Leiter, Radkersburger Hof

Bildquelle: Shutterstock

Beitrag veröffentlicht am 6. November 2019.