Wenn das Haustier stirbt

Der Tod von Hund, Katze & Co sorgt meistens für große Trauer. Doch wie geht man damit um und was gilt es zu beachten?

So schön und so lange das Leben für ein Haustier hoffentlich ist, früher oder später holt es der natürliche Lauf des Lebens ein und selbiges neigt sich dem Ende zu. Es ist Zeit, Abschied zu nehmen. Doch das Thema Tiertod ist für viele Menschen unangenehm. Bauen sie doch oft eine intime Beziehung zu ihrem Vierbeiner auf und realisieren erst nach dem Ableben, wie sehr man ihn vermissen wird. Der Verlust eines geliebten Tieres wirkt zudem ähnlich wie jener eines nahestehenden Menschen er führt auch die eigene Vergänglichkeit vor Augen. Nichtsdestotrotz gibt es vor allem beim Tiertod auch ganz pragmatische Aufgaben zu lösen. Ist das Haustier beim Tierarzt eingeschläfert worden, wird es meistens zur industriellen Entsorgung zur Tierkörperverwertung gebracht. Manche lassen ihre Haustiere auch zu Hause im eigenen Garten begraben. Dies darf man jedoch nur, wenn es sich um ein Kleintier handelt, das nicht an einer meldepflichtigen Krankheit gestorben ist, und sofern der Garten nicht in einem Wasserschutzgebiet liegt. Stellt sich die Frage: Welche Alternativen zur Tierkörperverwertung und zur Verbrennung gibt es?

DAS TIERKREMATORIUM LEBRING DER ANSPRECHPARTNER FÜR WÜRDEVOLLE TIERBESTATTUNG

Eine Möglichkeit, sich würdevoll von seinem Haustier zu verabschieden, bietet das Tierkrematorium Lebring. Dort werden Einäscherungen und Bestattungen für Tiere durchgeführt. Die Idee zur Gründung des Tierkrematoriums kam durch einen Todesfall in der eigenen Haustierfamilie. Zuerst war es nur Neugierde ob dies überhaupt möglich war. Aber dann packte uns der Ehrgeiz und wir wollten diese Idee unbedingt umsetzen“, so Renate Reininger. Zwei Jahre lang wurden wichtige und weniger wichtige Behörden aufgesucht und Informationen eingeholt. Als das geregelt war, kam die Standortfrage. In Graz wollte man uns nicht. Geholfen haben uns dann unsere damalige Landeshauptfrau Klasnic und Herr Landesrat Pöltl. Uns wurde ein Pachtgrund auf dem Gelände der Tierkörperverwertung in Landscha angeboten. Voller Freude und Enthusiasmus, aber auch Angst, ob wir wohl das Richtige tun, machten wir uns ans Werk“, berichtet Renate Reininger.

Die Eröffnung des damaligen „Tierkrematoriums Steiermark“ war im März 2002, heute heißt es „Tierkrematorium Lebring“. Im ersten Monat wurden acht Tiere eingeäschert, im zweiten 21. Die Anzahl steigerte sich kontinuierlich. Es war sehr mühsam, den Leuten unsere Arbeit näherzubringen. Viele Tierärzte waren von Anfang an begeistert und unterstützten uns, andere aber lehnten uns ab. Wir waren jedoch froh und wollten so viele Tiere wie möglich vor dem grausamen Weg in die Tierkörperverwertung retten“, verrät Renate Reininger. Der familiäre Zusammenhalt, Fleiß und vor allem die Liebe zum Tier habe den Erfolg gebracht.

Mittlerweile äschert das Tierkrematorium Lebring jährlich zwischen 3000 und 4000 Haustiere ein. Zahlreiche Partner–Tierbestatter in ganz Österreich sorgen für eine gute Betreuung der Tierärzte und Haustierbesitzer. 2015 wurden das Büro in Graz und auch der erste Urnenhain für Mensch mit Tier in Österreich eröffnet. Am „Franziskus Urnenhain“ im Schilcherland kann der Haustierbesitzer zusammen mit seinem Tier in einer Grabstätte die letzte Ruhe finden.

Mit dem Neubau des Tierkrematoriums in Lebring / St. Margarethen und dem dortigen Einzug im Jänner 2019 ist es dem Tierkrematorium Lebring nun auch möglich erstmals in Österreich Pferde einzuäschern. Wir sind sehr glücklich darüber, dass nun auch diese Tiere nicht mehr zwingend den Weg zur Tierkörperverwertung gehen müssen, sondern eingeäschert werden können. Der Tierbesitzer erhält auch hier, ebenso wie bei den Haustieren, die Asche seines Tieres in einer Urne zurück„, sagt Renate Reininger.

Alle Einäscherungen finden ausschließlich einzeln statt. Dem Haustier kann somit das gegeben werden, was sich auch viele Menschen bei ihrem Ableben wünschen: die letzte Ruhe.

Tierkrematorium Lebring

Eduard Reininger
südlich von Graz – Nähe Autobahn

Terminvereinbarung unter
0699 / 105 40 911 oder 0699 / 116 24 479

Bildquelle: Shutterstock

Beitrag veröffentlicht am 3. Oktober 2019.