In Österreich gibt es durchschnittlich mehr als zwei Schlaganfälle pro Stunde – 24.000 erleiden jährlich einen Schlaganfall und 5,7 Millionen Menschen sterben weltweit jährlich daran. Der Welt-Schlaganfall-Tag am 29. Oktober soll daran erinnern, wie wichtig es ist bei einem Schlaganfall rasch zu handeln.
Die Uhr beginnt zu ticken. Denn nach einem Schlaganfall hat man gerade einmal drei bis maximal 4,5 Stunden Zeit, um das Schlimmste zu verhindern. Das sind belastende Folgen wie Lähmungen, Gehirnschäden oder Depressionen. Je schneller die Therapie angewendet wird, desto besser. Beispielsweise kann innerhalb der ersten Stunden ein Blutgerinnsel im Gehirn durch eine Thrombolyse wieder aufgelöst werden.
ERSTE ANZEICHEN ERNST NEHMEN
In vielen Fällen kündigt sich ein Schlaganfall durch charakteristische Symptome an. Diese treten in Form von plötzlich auftretenden Ausfallserscheinungen, wie eine kurzzeitige Sprachstörung, taubes Gefühl in Gesicht, Arm oder Bein, auf. Besonders tückisch ist der Schlaganfall, da Betroffene meistens keine Schmerzen haben und die Gefahr unterschätzen, daher sollten die oben genannten Vorboten ernst genommen werden.
Anzeichen für einen Schlaganfall können ganz unterschiedlich sein, deswegen ist es nicht immer leicht, ihn zu erkennen. Anzeichen eines Schlaganfalls können zum Beispiel sein:
- Lähmungserscheinungen
Eine plötzlich halbseitig auftretende Lähmung in Gesicht, Arm oder Bein ist ein eindeutiges Anzeichen für einen Schlaganfall. Den Betroffenen fällt zum Beispiel ohne Grund ein Arm herunter oder die Mundwinkel hängen herab. Auch plötzliches Stürzen, ohne ersichtlichen Grund, kann eine Lähmungserscheinung sein. - Taubheitsgefühl
Auch hier kann entweder eine ganze Körperhälfte oder Teile davon betroffen sein. Sie werden als taub empfunden und eine Berührung wird nicht bemerkt. Es kann sich auch als taubes, pelziges oder kribbelndes Gefühl wahrgenommen werden.
- Sehstörungen
Das Sehvermögen ist plötzlich vermindert. Manche sehen doppelt oder nur die Hälfte des Bildes. In seltenen Fällen kann es auch zur vorübergehenden Blindheit auf einem Auge kommen.
- Sprachstörungen
Es kann sich zum Beispiel so äußern, dass Betroffene Probleme haben die richtigen Wörter zu finden, falsche Buchstaben oder verdrehte Silben verwenden. Es kann aber auch sein, dass sie Schwierigkeiten haben Gesprochenes zu verstehen. In seltenen Fällen können sie gar nicht mehr sprechen.
- Starke Kopfschmerzen
Diese setzen schlagartig ein und sind kaum zu ertragen. Solche Kopfschmerzen können ein Anzeichen für eine Hirnblutung sein.
- Gleichgewichtsstörungen und Schwindel
Die Betroffenen haben unter plötzlichem Schwindel zu leiden. Er kommt aber meist nicht isoliert vor, sondern gemeinsam mit anderen genannten Beschwerden.
RICHTIG HANDELN
Bei den genannten Anzeichen muss sofort gehandelt werden: die Rettung (Tel.-Nr. 144) rufen und sich in die nächste Neurologische Abteilung (Stroke Unit) einweisen lassen. Wer derartige Beschwerden bei einem Mitmenschen erkennt, sollte auch sofort die Rettung verständigen. Wichtig: Schlaganfälle können nicht nur bei älteren, sondern auch bei jüngeren Menschen auftreten.
Quellen: https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/gehirn-nerven/schlaganfall/symptome
https://www.apotheker.or.at/internet/oeak/NewsPresse.nsf/ca4d14672a08756bc125697d004f8841/8472d3ec807b4528c125737c002686e8?OpenDocument
https://www.apotheken-umschau.de/Schlaganfall/Schlaganfall-Symptome–Wie-aeussert-sich-der-Schlaganfall-11518_4.html
Fotos: shutterstock
Beitrag veröffentlicht am 30. Oktober 2018.