Wearable sagt Sturzrisiko voraus

Jedes Jahr stürzt etwa ein Drittel der über 65-Jährigen, was oft zu schwerwiegenden Brüchen führen kann. Ein einfaches Wearable-Gerät kann das Sturzrisiko von Senioren abschätzen –Stürze lassen sich so vermeiden.

Ursache für Stürze bei Senioren ist meist ein instabiler Gang. Die Folge können Verletzungen wie Oberschenkelhals- oder Beckenbrüche sein. Forscher Der University of Illinois at Urbana-Champaign haben es jetzt geschafft aus den Daten eines einfachen Wearable-Geräts das Sturzrisiko von Senioren abzuschätzen. Diese Daten geben Aufschluss darüber, ob jemand einen instabilen Gang hat oder nicht. Das Gerät setzt auf einen Beschleunigungsmesser, wie sie heute in praktisch jedem Smartphone verbaut sind. Es wäre also auch denkbar, dass in Zukunft Handy-Apps ältere Menschen warnen, wenn ihr Gang auffallend unsicher wird und somit das Sturzrisiko steigt.

Effektive Sturzprävention
Für die Studie haben 67 Frauen mehr als 60 Angaben über Stürze im vergangenen Jahr gemacht. Dann wurde das Gerät mit Bewegungssensoren eine Woche lang von den Teilnehmerinnen getragen. Die Auswertung der Daten zeigte deutlich, dass die Analyse das Sturzrisiko sehr genau vorhersagen konnte.

Die Studie zeigt also, dass alltägliche Technik eine echte Sturzprävention für Senioren ermöglichen könnte. Beschleunigungsmesser wie in den Studiengeräten sind beispielsweise in handelsüblichen Wearables wie Fitnessarmbändern oder in modernen Smartphones verbaut. Mit einer Handy-App wäre es dann ein Leichtes, die Bewegungsmuster von Senioren zu überwachen.

Diese könnte Nutzer und deren Vertrauensärzte warnen, wenn der Gang instabil wird. Betroffene könnten dann nach Absprache mit ihrem Arzt Vorsorgemaßnahmen wie Bewegungsübungen ergreifen, bevor es überhaupt zu einem potenziell gefährlichen Sturz kommt.

 

Quelle: https://www.pressetext.com/news/20180716003
Fotos: shutterstock

 

Beitrag veröffentlicht am 6. September 2018.