Eine von drei Personen leidet unter Hämorrhoidalbeschwerden wie Jucken, Brennen, Schmerzen und Blutungen im Analbereich. Doch das Aussitzen der Hämorrhoide zahlt sich wirklich nicht aus. Viele Heilpflanzen helfen die Beschwerden in den Griff zu bekommen.
Hämorrhoiden sind für viele Menschen ein Tabuthema. Doch nur weil man nicht darüber spricht oder versucht die lästigen Hämorrhoiden auszublenden, bedeutet dies nicht, dass sie von selbst wieder verschwinden. Meistens zumindest nicht. Es ist wichtig, dass Betroffene ihre Scham überwinden und einen Arzt aufsuchen. Als Therapie erster Wahl eignen sich auf jeden Fall pflegende Salben, Cremen, Sitzbäder sowie milde Reinigungsprodukte mit natürlichen Inhaltsstoffen. Pflanzliche Arzneimittel spielen dabei eine wichtige Rolle.
DIE HÄMORRHOIDE UND IHRE SYMPTOME
Der Plexus hämorrhoidalis besteht aus Gefäßpölstern, die bei jedem Menschen vorhanden sind und ihre Funktion in einer Unterstützung der Kontinenz haben, da sie den Analkanal zusätzlich zur Muskulatur „abdichten“. In manchen Fällen kann es zu einer Vergrößerung dieser Gefäßpolster, somit einer Hämorrhoide, kommen. Besonders häufig tritt ein Hämorrhoidalleiden während der Schwangerschaft oder der Geburt auf. Die Beschwerden wie Juckreiz, Nässen, Brennen, Schmerzen und hellrote Blutungen treten dann insbesondere beim Stuhlgang auf.
Hämorrhoiden werden nach ihrer Größe und dem Vorliegen eines Vorfalls vor die Analöffnung in vier Stadien eingeteilt. Grundsätzlich gilt, dass Hämorrhoiden, die keine Beschwerden verursachen, keiner Therapie bedürfen (unabhängig vom Stadium).
DIESE HEILPFLANZEN HELFEN
Pflanzliche Arzneimittel spielen in der Therapie von Hämorrhoiden eine wichtige Rolle. Denn zunächst wird versucht die Beschwerden mit natürlichen Substanzen wieder in den Griff zu bekommen.
Im Vordergrund stehen kortisonfreie pflanzliche Präparate mit entzündungshemmenden, desinfizierenden, kühlenden, pflegenden und zusammenziehenden Eigenschaften.
„Bewährte Heilpflanzen bei Hämorrhoidalleiden sind vor allem Kamille, Ringelblume, Kornblume, Rosskastanie und asiatischer Wassernabel“, berichtet Prof. (FH) Roman Kostiuk, MPharm (Hons), Apotheker aus Klosterneuburg. Häufig besitzen die in Pflanzen enthaltenen Vielstoffgemische synergistische Effekte, diese können durch eine gezielte Kombination verschiedener Pflanzen zusätzlich verstärkt werden.
VERÖDUNG ODER DOCH OP?
Wenn Salben und Co. jedoch nicht helfen und der Leidensdruck immer größer wird, müssen Alternativen her. Für Hämorrhoiden der Staden I und II eignen sich die Verödung durch Injektion sklerosierender Substanzen sowie die Gummibandligatur. Nur bei etwa 20 Prozent der Patienten mit Hämorrhoidalleiden ist eine Operation notwendig. Zur Auswahl stehen verschiedene Optionen wie etwa rezesierende Verfahren (Operation nach Parks bzw. Milligan Morgan), die Operationstechnik nach Longo, die in Österreich sehr verbreitete HAL/RAR Methode sowie eine maßgeschneiderte Hämorrhoidenoperation, die verschiedene Methoden miteinander verbindet.
Quelle: https://www.pressetext.com/news/tabuthema-haemorrhoidalleiden.html
Fotos: shutterstock
Beitrag veröffentlicht am 26. September 2018.