Die Tage werden wieder kürzer und die Laune immer schlechter? Grund für eine Herbst-Winter-Depression kann auch ein Vitamin D-Mangel sein. Gerade in den Wintermonaten zwischen Oktober und März ist eine ausreichende Eigenproduktion von Vitamin D nicht immer möglich. Eine Vitamin-D-Supplementierung ist daher sehr sinnvoll.
Ältere Menschen, speziell Personen über 70 Jahren, sind besonders anfällig für einen Vitamin-D-Mangel. Sie können ihren Bedarf über die Ernährung und eine starke Sonnenexposition kaum noch decken. Vor allem in den Wintermonaten ist die Eigenproduktion von Vitamin D nicht immer gewährleistet. Das liegt daran, dass es im Winter insgesamt weniger Sonnenstunden gibt und die Intensität der Sonneneinstrahlung viel geringer ist. Es gelangt also nicht genug UV-B-Strahlung zur Erdoberfläche, um ausreichend Vitamin D produzieren zu können. In unseren Breitengraden ist das vor allem zwischen Oktober und März der Fall. In der Regel nimmt im Alter die körperliche Aktivität ab sowie die Fähigkeit der Haut Vitamin D selbst zu bilden – ein Vitamin-D-Mangel ist daher vorprogrammiert. Doch was genau ist Vitamin D eigentlich?
DAS SONNENVITAMIN
Vitamin D nimmt unter den Vitaminen eine Sonderstellung ein. Es kann im Gegensatz zu anderen Vitaminen vom Körper selbst gebildet werden, jedoch nur unter Einfluss von Sonnenlicht. Beim Menschen wird es zum größten Teil durch die Sonneneinstrahlung in der Haut gebildet. Über die Nahrung, wie in fetten Fischsorten, wird nur ein kleiner Teil des Vitaminbedarfs gedeckt. 80-90 Prozent werden also über mithilfe des Sonnenlichts vom Körper selbst produziert.
Unter Einwirkung von UV-B-Strahlung wird aus einer Vorstufe von Vitamin D (Provitamin D3) in der Haut das sogenannte Prävitamin D3 hergestellt. Um den Vitamin D-Bedarf zu decken, ist es in den Sommermonaten ausreichend, täglich rund ein Viertel der Körperoberfläche wie Gesicht, Hals, Dekolleté, Teile von Armen und Beinen, für etwa 15 Minuten von der Sonne bestrahlen zu lassen. In den Wintermonaten sieht es jedoch anders aus. Senioren halten sich außerdem seltener im Freien auf, was leicht zu einem Defizit führen kann. Fast jeder Zweite leidet in den lichtarmen Monaten an einem Mangel an Vitamin D.
Dabei ist das fettlösliche Vitamin besonders wichtig für den gesamten Organismus. Es stärkt das Immunsystem, es besitzt eine besondere Bedeutung für Knochen und Muskulatur und ist an einer Reihe von Stoffwechselvorgängen beteiligt. Eine gute Versorgung mit Vitamin D senkt im Alter erheblich das Sturz- und Frakturrisiko.
Anzeichen eines Vitamin D-Mangels, so wie er in den Wintermonaten oft vorkommt, sind Infektanfälligkeit, schlechte Wundheilung, Müdigkeit, Leistungsabfall, Depression, Schlafstörungen, Knochen- und Rückenschmerzen.
Falls ein Vitamin-D-Mangel vermutet wird, sollte jedoch nicht selbstständig mit einer Therapie begonnen werden. Ein Bluttest beim Arzt gibt Aufschluss darüber, ob eine Vitamin-D-Supplementierung notwendig ist.
Quellen: https://derstandard.at/2000077906298/Mediziner-Senioren-sollten-Vitamin-D-Mangel-ausgleichen
https://www.netdoktor.at/laborwerte/vitamin-d-calcitriol-8514
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Beitrag veröffentlicht am 17. Oktober 2018.