Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat bislang drei Impfstoffe in der EU zugelassen. Zwei weitere werden noch in diesem Quartal erwartet.
Die Vakzine von Pfizer/Biontech und Moderna basieren auf der mRNA-Technologie, eine Premiere bei der Produktion von Massenimpfstoffen. Die mRNA-Impfstoffe übermitteln dem Körper den Bauplan für Virus-Antigene. Diese werden dann in den Zellen hergestellt und die Immunabwehr so in Gang gesetzt. Die Haltbarkeit des mRNA-Impfstoffes ist allerdings kurz, er braucht eine ununterbrochene Kühlkette und sehr niedrige Temperaturen.
AstraZeneca arbeitet mit einem Vektorimpfstoff. Dabei fungiert ein harmloses Virus als Träger, mit dem genetisches Material aus dem Coronavirus in die Zelle transportiert wird. Die Zellen erzeugen dann das „Spike-Protein“ und eine Immunreaktion wird in Gang gesetzt. Der Impfstoff ist im Vergleich zu den anderen beiden preiswerter und muss nicht tiefgefroren aufbewahrt werden.
AstraZeneca wird in Österreich nur für unter 65-Jährige empfohlen, weil ausreichende Daten zur Wirksamkeit in der höheren Altersklasse fehlen. Der heimische Impfplan wurde entsprechend angepasst: Der Impfstoff von AstraZeneca wird vorrangig an 18- bis 64-Jährige verabreicht. Damit folgt man der Empfehlung des Nationalen Impfgremiums.
Das Serum von AstraZeneca kommt nach den Zahlen der Statistik Austria für 5.664.816 Österreicher im Alter zwischen 18 und 64 infrage. Pfizer/Biontech kann an alle ab 16 Jahren verabreicht werden, das sind 7.531.239 Menschen, beim Moderna-Serum, das für alle ab 18 zugelassen ist, sind es 7.358.443 Österreicher und Österreicherinnen.
Der nächsten Impfstoffe werden von den US-Konzernen Johnson & Johnson und Novavax erwartet. Johnson & Johnson arbeitet mit einem Vektorviren-Impfstoff. Er soll den Vorteil bieten, dass nur eine Dosis statt sonst üblicher zwei verabreicht wird. Novavax bedient sich eines Totimpfstoffs mit gentechnisch hergestelltem Virusantigen.