Gut gepflegt

Gerade die Haut älterer Menschen ist besonders anspruchsvoll und sensibel. Oft stellt richtiges Eincremen und Waschen eine Herausforderung dar. Doch die passende Körperpflege gehört ganz wesentlich zum Gesundheits- und Wohlfühlpaket der älteren Generation. Wir zeigen wie man seine Haut verwöhnt – auch im Alter.

Mit dem Älterwerden verliert die Haut an Festigkeit und Elastizität. Die einzelnen Hautschichten werden dünner, sind schlechter durchblutet und die Drüsen produzieren kaum noch Schweiß und Talg. Die Folge: es kommt zu Falten und trockenen Stellen, die unangenehmen Juckreiz verursachen können. Eine falsche Pflege kann diese Probleme auch noch verstärken. Das muss aber nicht sein.

MILDE REINIGUNGSPRODUKTE WÄHLEN
Produkte, die Alkohol enthalten oder sehr seifig sind, sollten gemieden werden. Milde Reinigungsprodukte mit einem pH-Wert mit 5,5 sind besser für die ältere Haut geeignet.

REICHHALTIGE ÖLE VERWENDEN
Um den Fettanteil der Haut zu erhöhen, kann man reichhaltige Öle pur auf die Haut auftragen. Öle wirken regenerierend und verhindern, dass die Feuchtigkeit verloren geht. Besonders gut verträglich sind pflanzliche Öle wie Oliven-, Mandel- oder Arganöl. Arganöl ist durch seine besonderen Eigenschaften und die Kombination seiner Inhaltsstoffe eines der kostbarsten Öle der Welt und eine wahre Wohltat für die reife Haut. Der Vitamin-E-Gehalt sorgt übrigens ganz natürlich für einen Lichtschutzfaktor 3. Da das Öl sehr schnell einzieht, bleiben nach dem Auftragen keine sichtbaren Spuren zurück. Doch die Haut kann wieder mehr Feuchtigkeit speichern, wirkt frisch und straff. Wissenschaftlich nachgewiesen ist auch, dass bei einer hormonell bedingten Austrocknung der Haut das Arganöl gute Wirkung zeigt.

AUGENPFLEGE, SEREN UND MASKEN
Um die Augen ist die Gesichtshaut besonders dünn. Wichtig ist daher die Augenpartie mit einer feuchtigkeitsintensiven Augencreme zu pflegen.
Eine Gesichtsmaske kann mindestens einmal pro Woche aufgetragen werden, denn sie spendet zusätzlich Feuchtigkeit und strafft so die Haut. Intensive Seren mit hochkonzentriertem Hyaluron mildern selbst tiefe Falten und lassen das Gesicht glatter und voller aussehen. Seren zeichnet eine besonders hohe Wirkstoffkonzentration aus.

DIE RICHTIGE TAGES- UND NACHTCREME
Eine Tagescreme sollte auf den richtigen Hauttyp abgestimmt sein und einen UV-Schutz enthalten. Stoffe, die die Haut von innen mit Feuchtigkeit aufpolstern, wie Hyaluronsäure oder Urea sowie Fette wie Avocadoöl, sind für die ältere Haut perfekt. Und schließlich sollte man auf Elemente, die das Zellwachstum ankurbeln, achten. Etwa Peptide und Vitamine. In der Nacht werden viele Wirkstoffe besonders gut aufgenommen, da die Nacht eine Zeit der Regeneration und der Reparatur ist. Nachtcremes sind deshalb reichhaltiger an Fett und an zellstimulierenden Stoffen und haben daher durchaus ihre Berechtigung und machen Sinn.

KÖRPERMILCH NACH DEM DUSCHEN?
Um die Haut vor trockenen Schüppchen oder gar Ekzemen zu bewahren, sollte man sie eincremen. Denn Wasser und Waschmittel greifen ihren Schutzmantel an. Eine Körpermilch oder -creme enthält als zentrale Bestandteile Feuchthaltefaktoren wie Harnstoff oder Glyzerin und außerdem Fette, die die Haut glätten und schützen.

PFLEGE DER HÄNDE
Auch die Hände müssen mit den Jahren deutlich intensiver gepflegt werden. Diese Hautpartie altert nämlich besonders schnell, weil sie sehr dünn ist und über kein Unterhautfettgewebe verfügt. Wasser, Seifen, Putzmittel und Umwelteinflüsse strapazieren zusätzlich. Durch eine reichhaltige Handcreme bekommt die Haut die nötige Feuchtigkeit, um geschmeidig zu bleiben. Als Schutz vor lichtbedingter Hautalterung und Altersflecken sollte die Tagespflege der Hände einen UV-Filter besitzen. Pflegekonzentrate z. B. in Ampullenform sorgen für samtweiche Hände.

ZEIGT HER EURE FÜßE
Zu guter Letzt sollte natürlich nicht auf die Füße vergessen werden. Um Risse und Schrunden zu verhindern, ist es notwendig, die belasteten Füße regelmäßig mit Fett und Feuchtigkeit zu versorgen. Zusätzlich enthalten Fußcremes schweißhemmende Zusätze und sorgen mit ätherischen Ölen für einen Frischeeffekt.

In jedem Fall ist es wichtig, die Haut nicht nur zu pflegen, sondern sie auch im Auge zu behalten und Veränderungen immer beim Arzt abklären zu lassen. Reizungen, Rötungen und Entzündungen können aufgrund falscher Pflege entstanden, aber auch ein Grund für eine Erkrankung sein.

Foto: Shutterstock

 

Beitrag veröffentlicht am 9. März 2018.