Die ersten Wildkräuter im Frühling

Auch wenn der Winter noch nicht ganz der Vergangenheit angehört, kann man schon den Frühling spüren. Die Tage werden wieder länger, die Vögel zwitschern und die Temperaturen steigen. Und die ersten Wildkräuter fangen an zu sprießen. Die kostbaren Heilpflanzen helfen uns zu entgiften und den Stoffwechsel wieder in Schwung zu bringen.

Der Winter geht dem Ende entgegen und der Frühling wird sehnlichst erwartet. Auch wenn es noch ganz schön kalt ist, strecken sich die ersten Wildkräuter der Sonnen entgegen. Im Vorfrühling gibt es einige Heilpflanzen, die sich als Entgiftungskur hervorragend eignen. Sie bringen aber auch Abwechslung in unsere Küche und liefern neue Geschmackserlebnisse und darüber hinaus stecken sie voller Vitamine und Nährstoffe. Wer sie also sammelt, kann davon nur profitieren. Natürlich muss man vorerst wissen, worauf beim Sammeln zu achten ist. Das erfährt man alles hier.

 

DIE TOP-3 FRÜHLINGSKRÄUTER IM VORFRÜHLING

 

  1. Der Huflattich

Der Huflattich ist eine sehr genügsame Pflanze und er gedeiht nahezu überall. Jedoch bevorzugt er einen feuchten, lehmigen Standort in der prallen Sonne. Er gehört zu den ersten Pflanzen, die ihre strahlend gelben Blüten entfalten. Huflattich als essbare Pflanze ist relativ unbekannt, jedoch können die Blüten als auch die frischen Blatttriebe als Rohkost oder kurz blanchiert, verzehrt werden. Er passt auch hervorragend zu Kartoffel- und Reisgerichten oder für die Zubereitungen von gefüllten Gerichten.

Huflattich ist eine Arzneipflanze, die leider etwas in Vergessenheit geraten ist – dabei hat er so viel zu bieten. Mit seinen schleimlösenden Inhaltsstoffen hilft er gegen diverse Leiden im Bereich der Bronchien. Als Tee oder Gurgellösung verabreicht, löst Huflattich festsitzenden Schleim. Sein Einsatzgebiet ist einfacher Husten bis hin zu Asthma. Heute wird aber davor gewarnt das Heilkraut länger als ein Monat zu konsumieren, da die enthaltenen Pyrrolizidinalkaloide als toxisch eingestuft werden. Um tatsächlich Leberschäden davonzutragen, müssten wirklich große Mengen über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Frauen in der Schwangerschaft und Leberkranke sollten den Konsum jedoch meiden.

 

  1. Das Scharbockskraut

Auch das Scharbockskraut blüht gelb, aber Vorsicht: die Blätter sollten vor der Blütezeit verzehrt werden und auch nur in kleinen Mengen. Die Blätter liefern viel Vitamin C und helfen gegen Frühjahrsmüdigkeit und Vitamin-C Mangelerscheinungen. Ab Mitte Februar liefert das Scharbockskraut frisches Grün und bereits wenige Wochen später blüht es auch schon. Die Erntezeit ist deswegen wirklich kurz.

Sein Geschmack ist säuerlich-scharf und es eignet sich zum Beispiel als Salatbeigabe oder einfach auf dem Butterbrot. Scharbockskraut ist schwach giftig und darf nur in kleineren Mengen verzehrt werden, als Beigabe ist es völlig unproblematisch und sollte auf jeden Fall probiert werden, wer es noch nicht kennt.

 

  1. Die Brennnessel

Sie ist eine absolute Power-Pflanze und hat wirklich einiges zu bieten. Die ersten jungen Triebe sollten deswegen nicht stehen gelassen werden. Die Brennnessel zeichnet sich durch ihren Reichtum an Mineralstoffen, wie Kalium, Phosphor, Magensium, Silicum und Calcium aus. Weitere Inhaltsstoffe sind Eisen, Vitamin C, Vitamin A und sogar Eiweiß. Sie wirkt blutbildend, entsäuernd, harntreibend, entzündungshemmend und durchblutungsfördernd. In der Traditionellen Europäischen Heilkunden wird ihre Wirkung gegen Rheuma, Arthritis und Arthrosen geschätzt. Aber auch in der Schulmedizin kommt die Brennnessel in schmerz- und entzündungshemmenden Präparaten zum Einsatz.

Die Liste ist wirklich lang, wenn es um die Einsatzgebiete der Brennnessel geht. Deswegen sollte dieses besondere Heilkraut auf jeden Fall gesammelt werden. Auch für Küche gibt es viele herrliche Brennnessel-Rezepte. Wichtig ist nur beim Pflücken Handschuhe zu tragen. Danach sollten die Blätter mit einem Nudelholz gerollt werden damit die Härchen abbrechen und nicht mehr stechen können. Danach kann man sie genauso verarbeiten wie Spinat. Die Brennnessel ist sowieso ein viel besserer Eisenlieferant als Spinat.

Richtig Wildkräuter sammeln:

  • Das Wichtigste: Nur Pflanzen ernten, die man wirklich kennt. Zum sicheren Bestimmen eignet sich ein Bestimmungsbuch oder die Hilfe eines Menschen, der sich auskennt.
  • Nicht in der Nähe von stark befahrenen Straßen ernten. In Naturschutzgebieten ist das Sammeln von Pflanzen verboten
  • Nur gesunde und saubere Pflanzen sammeln.

 

 

Quellen: https://www.kraeuter-buch.de/kraeuter/Huflattich.html
https://www.heilkraeuter.de/lexikon/scharbockskraut.htm
https://www.bluehendesoesterreich.at/brennnessel-weshalb-wir-sie-lieben/
https://www.smarticular.net/wildkraeuter-erfolgreich-sammeln-auf-diese-dinge-solltest-du-achten/
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Beitrag veröffentlicht am 20. Februar 2019.