Keine Corona-bedingten Beschränkungen für die BetreuerInnen mehr.
Ende Juli endet die Aktion des Landes, einen Bonus für 24-Stunden-BetreuerInnen auszuzahlen. 500 Euro gibt es, wenn eine Betreuerin ihren Turnus um mindestens vier Wochen verlängert. Die Corona-Krise hat den Wert der ost- und südosteuropäischen BetreuerInnen bewusst gemacht. In Österreich sind es fast 80.000 Frauen, die weit mehr als 100.000 SeniorInnen einen möglichst normalen Alltag zuhause ermöglichen. Das war zu Beginn der Corona-Krise vorübergehend gefährdet. Reisebeschränkungen und nationale Quarantäneregeln haben den regulären Austausch der 24-Stunden-BetreuerInnen (Turnus) bedroht. Es gab sogar einen Eisenbahn-Sonderzug für Rumäninnen und Aktionen, um Frauen durch geänderte Fahrtrouten von und zu den Betreuten zu bringen.
Die Umstände hätten vielen Familien die Augen geöffnet, wie sehr sie auf diese Hilfen angewiesen sind, heißt es seitens der zuständigen Fachgruppe in der Wirtschaftskammer. Die ist zuständig, weil die 24-Stunden-BetreuerInnen in Österreich als Selbstständige gelten. Ihr Vorsitzender auch auf Bundesebene ist Andreas Herz, Vizepräsident der steirischen Wirtschaftskammer. Die Fachgruppe hat ihre Verantwortung wahrgenommen und den erwähnten Sonderzug organisiert und mitfinanziert. Auch für die Agenturen, welche BetreuerInnen vermitteln, war die Corona-Krise eine Herausforderung. Seitens des Landes Steiermark wurde der Betreuungsbonus eingeführt und eine finanzielle Hilfe gewährt, wenn 24-Stunden-BetreuerInnen in Quarantäne oder sich einem Corona-Test unterziehen mussten.
Beitrag veröffentlicht am 8. Juli 2020
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