Bei den hohen Temperaturen suchen viele Abkühlung im kühlen Nass. Allerdings kommt es immer wieder zu Badeunfällen. Wichtig sind Vorsicht – und im Ernstfall schnelle Hilfe.
Gerade ältere Menschen sollten eigene Vorerkrankungen nicht verdrängen oder ignorieren. Sie können eine große Auswirkung auf die notwendige Kondition beim Schwimmen haben. In natürlichen Gewässern werden Wellen oder Unterströmungen von Ungeübten vielfach unterschätzt. Während einer Hitzewelle ist vor allem auch Vorsicht geboten, wenn der Unterschied der Wasser- zur Außentemperatur hoch ist. Denn das Kreislaufsystem kann aus dem Gleichgewicht geraten, wenn man überhitzt ins Becken springt. Es ist besonders wichtig „den Körper auf die Wassertemperatur vorzubereiten“, betont Markus Schimböck von der Wasserrettung gegenüber orf.at.
Wenn man beobachtet, dass jemand im Wasser Hilfe braucht, sollte man rasch reagieren und die Notrufnummer 144 wählen. Anzeichen eines Notfalls: Ertrinkende schnappen oft nach Luft ohne zu schreien, führen unkontrollierte Schwimmbewegungen aus und tauchen immer wieder unter Wasser. Bei einem Badeunfall zählt jede Minute. „Schon nach vier bis fünf Minuten unter Wasser kommt es zum Atemstillstand“, sagt Elisabeth Kellner vom Roten Kreuz. Ertrinkenden sollte man einen Rettungsring, einen Ast oder ein Paddel reichen oder behelfsmäßige Rettungsgeräte wie Stand-up-Boards oder Leitern verwenden. Eine an Beinen und am Bund zusammengeknotete Jeans gibt kurzfristig Auftrieb.
„Wenn Sie sich zutrauen, Ertrinkende selbst aus dem Wasser zu retten, nähern Sie sich von hinten und nützen Sie Hilfsmittel wie Schwimmwesten und Rettungsringe“, so Kellner. Ertrinkende können Rettende sonst in Panik unter Wasser ziehen. An Land sofort mit der Wiederbelebung starten, wenn Betroffene nicht mehr atmen. Auch Betroffene, die bei Bewusstsein sind, müssen zur Beobachtung sofort ins Krankenhaus. Denn Stunden später könnten schwerwiegende Folgeschäden bis hin zum Lungenversagen auftreten.