Die Corona-Zahlen steigen weiter, die Maßnahmen werden in mehreren Ländern Europas teils massiv verschärft.
Viele Länder in Europa greifen derzeit angesichts steigender Infektionszahlen bereits zu drastischen Mitteln. Madrid ist gewissermaßen abgeriegelt. Die Tore der Stadt wurden am Wochenende 24 Stunden lang geöffnet, Tausende verließen die Metropole. 7000 Polizisten sind für Kontrollen auf den Straßen unterwegs. In Tschechien wird über ein Herunterfahren der wirtschaftlichen Aktivität und des gesellschaftlichen Lebens debattiert. Auch in Italien werden weitere Konsequenzen in Erwägung gezogen, sie betreffen strengere Sperrstunden, das Verbot von Kontaktsport und die Vorgabe, dass Privatfeiern nur mehr im kleinsten Kreis stattfinden sollen. In französischen Großstädten, die ständig neue Rekordwerte verzeichnen, müssen Lokale, die keine Speisen verkaufen, sperren.
Auch in Österreich vergeht derzeit kein Tag ohne Negativ-Rekord. Am Sonntag lag die Zahl der aktiven Coronavirus-Fälle bei 13.600, in zwei niederösterreichischen Pflegeeinrichtungen haben sich neue Cluster gebildet. Ein Lockdown sei derzeit nicht geplant, heißt es, allerdings rücken weitere Verschärfungen in den Fokus. In orangen Bezirken könnte eine frühere Sperrstunde tragend werden, Salzburg, Tirol und Vorarlberg haben diese bereits selbst eingeführt. Die MNS-Pflicht soll darüber hinaus strikter werden.
In China will man übrigens alle Bewohner der Millionenmetropole Qingdao auf Corona testen, nachdem dort am Sonntag sechs neue Infektionsfälle bestätigt worden waren. Italien will Anfang 2021 mit einer Impfkampagne starten – laut der Regierung in Rom könnte es Ende des Jahres erste Dosen eines Impfstoffs geben.