Ein neu entwickelter Patch revolutioniert die Blutdruckmessung: Der Patch wird einfach auf die Haut geklebt, ist also nicht-invasiv, und ermittelt mittels Ultraschallwellen den Blutdruck. Spannende Sache.
Die Forscher der University of California San Diego haben kürzlich einen nicht-invasiven Ultraschall-Pad entwickelt, der den Blutdruck misst. In ersten Versuchen wurde der Patch bereits getestet und das Ergebnis ist genauso überzeugend wie klinische Tests. Der Patch misst den Blutdruck großer Arterien in einer Tiefe von bis zu vier Zentimetern unter der Haut. Bis vor Kurzem konnte der zentrale Blutdruck ja nur in der Arterie selber gemessen werden, zum Beispiel im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung.
EINZIGARTIGE STRUKTUR
Mit dem Patch wurde die Ultraschall-Technologie in eine tragbare Plattform verwandelt. Es handelt sich dabei um eine dünne Schicht Silikonelastomer. Darauf befindet sich eine sogenannte „Island-Bridge-Struktur“. Diese besteht aus einer Anordnung kleiner elektronischer Teilchen, die jeweils mit federartigen Drähten verbunden sind. Jedes dieser elektronischen Teilchen enthält Elektroden und Devices, die als piezoelektrische Transducer bezeichnet werden. Diese produzieren Ultraschallwellen, sobald Elektrizität durch diese strömt.
Die spezielle Struktur erlaubt es dem Patch, sich an den Körper anzupassen, ohne dabei an Funktion einzubüßen. Bestimmt wird der zentrale Blutdruck, der dem Herzen und der Halsschlagader am nächsten und daher besonders aussagekräftig ist.
WIE WIRD GEMESSEN?
Der Patch nutzt, wie schon erwähnt, Ultraschallwellen, um den Gefäßdurchmesser eines pulsierenden Blutgefäßes kontinuierlich zu bestimmen. Diese Information wird mittels Software in eine Wellenform gebracht. Jeder Spitzen-, Tiefwert und Einschnitt sowie der gesamte Wellenverlauf repräsentieren somit eine spezifische Aktivität. Diese Signale geben dem medizinischen Personal wiederum viele Informationen, die zur Bestimmung der kardiovaskulären Gesundheit dienen.
Quelle: https://www.pressetext.com/news/20180918002
Foto: shutterstock
Beitrag veröffentlicht am 19. September 2018.